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Konzeption Jugendclub " Kinderjarten" / Bolzplatz am Turm

Stand: 11/ 2016 Fortschreibung 12/2019

 

1.   Zielstellungen

1.1 Ziele

1.2 Zielgruppe

1.3 Anleitung und Befähigung zur Selbstorganisation/Selbstgestaltung

2.   Angebotsprofil

2.1 offene Kinder- und Jugendarbeit
2.2 Sport

2.3 Prävention und Aufklärung

3.   Handlungsfelder

3.1 offene Treffpunktarbeit/ offene Tür

3.2 Beratung, Begleitung, Unterstützung, Vermittlung
3.3 Vernetzung als Auftrag

3.3.1 Gremienarbeit

3.3.2 Öffentlichkeitsarbeit

3.4 Qualitätsentwicklung/ Selbstevaluation

3.5 jährlich wiederkehrende Veranstaltungen

4.   Rahmenbedingungen

4.1 gesetzliche Grundlagen

4.2 organisatorische Rahmenbedingungen
4.3 personelle Rahmenbedingungen 4.4.finanzielle Rahmenbedingungen

 

1. Zielstellungen

1.1 Ziele

Bei der Arbeit in der Einrichtung soll sich nicht vordergründig an Defiziten und Schwächen der Kinder und Jugendlichen orientiert werden, vielmehr wird stetig daran gearbeitet mit kreativen, sportlichen und auch handwerklichen Aktionen herauszufinden, was die Besucher besonders gut können, wo ihre persönlichen Neigungen, Fähigkeiten, wenn nicht sogar Talente liegen. Dabei erfahren sie von dem Betreuungspersonal nachhaltige Unterstützung und Hilfestellung für ihr weiteres Leben.

Selbstverständlich erhalten die Kinder und Jugendlichen auch bei Konflikten, Problemsituationen und anderen Bedürfnissen im sozialen, schulischen und familiären Bereich die erforderliche Hilfe (im Rahmen der Möglichkeiten und unter Einbeziehung der dafür zuständigen Fachleute). Mit den unterschiedlichen Angebotsformen soll erreicht werden, dass sich die Kinder und Jugendlichen im sozialen Umgang miteinander üben und festigen. Dabei Förderung von Selbst-, Sozial- und Handelskompetenz. Durch sportliche Angebote sollen Fairness, Toleranz, Teamfähigkeit aber auch die Fähigkeit Konflikte gewaltfrei zu lösen und Regeln lernen zu akzeptieren, vermittelt werden. Hierbei werden insbesondere durch Wegfall des Jugendclubs Siedlung Ost in Zusammenarbeit mit dem Jugendclub Möser sowie den Mitgliedsverbänden mobile Angebote genutzt.

Sowohl Mädchen als auch Jungs sollen die Möglichkeit erhalten sich auch zurückziehen zu können, um sich mit ihrer Geschlechterrolle auseinander setzen zu können. Damit soll erreicht werden dass sie sich auch über Erlebnisse und geschlechterspezifische Probleme austauschen können.

Es soll dazu beigetragen werden, dass die Teilnehmer an der offenen Kinder- und Jugendarbeit sich in Alter und Geschlecht, ihren familiären, ethischen und religiösen Hintergründen, Wohnort und Schule wiederfinden. Ein Zusammentreffen von verschiedenen Meinungen, Ansichten und Kommunikationsarten wird provoziert, da dadurch Toleranz, Respekt und gewaltfreie Kommunikation gefördert werden sollen. Das ermöglicht auch das Kennenlernen anderer Lebenswelten. Dabei entstehen auch Spannungen und Aggressionspotentiale, welche es gilt gewaltfrei zu bewältigen und es den Kindern und Jugendlichen zu vermitteln.

Mit der Angebotsvielfalt soll die Klientel zur Teilnahme und aktiven Mitgestaltung angeregt werden.

Aufgrund der unterschiedlichsten Lebenssituationen der Kinder und Jugendlichen ist es erforderlich in besonderem Maße Prävention und Aufklärung zu betreiben. Der Fokus wird auf die Vermittlung von Demokratie, Toleranz gegenüber und Respekt vor anderen Menschen, unterschiedlichen Meinungen und Weltanschauungen gesetzt.

1.2 Zielgruppe

Zielgruppe der Arbeit in der Einrichtung sind männliche und weibliche Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 7 bis 27 Jahren. Es wird sich orientiert an allen Kindern und Jugendlichen der Stadt Burg und der näheren Umgebung mit verschiedenen Problem- und Interessenlagen. Als Anlaufstelle ist die Einrichtung auch da für Kinder und Jugendliche mit Problemen wie: Schulbummelei, Schulverweigerung, aggressives Verhalten, Umgang mit legalen und illegalen Drogen, Stress mit Eltern, Beziehungsängste, Straffälligkeit, Ausbildungs- oder Arbeitslosigkeit und bei Konflikten mit Ämtern und Behörden (durch Wegfall der Siedlung Ost werden dafür natürlich auch die Räumlichkeiten im historischen Rathaus genutzt z. B. Einzelgespräche, Gruppenarbeit etc.).

1.3 Anleitung und Befähigung zur Selbstorganisation/ Selbstgestaltung

Jugendliche müssen an der Gestaltung ihrer Lebensräume beteiligt werden sowie an den Methoden und Entscheidungen, die diese betreffen.

Im Jugendclub werden die Jugendlichen durch mündliche Befragung an der Planung von Aktionen, Angeboten und Events beteiligt. Mitbestimmung und Mitgestaltung der Kinder und Jugendlichen bei der Veranstaltungsplanung und Themenwahl.

Notwendig dafür sind:

- Beteiligung an der Programmgestaltung

- Eigenverantwortung bei der Planung und Durchführung von freizeitpädagogischen Angeboten/ Projekten

- Transparenz und Nachvollziehbarkeit von Entscheidungen der Mitarbeiter/-innen

- Rahmenbedingungen werden vorgegeben, Spielregeln sind auszuhandeln
(Hausordnung)

 

2. Angebotsprofil

Die Kinder und Jugendlichen werden in der Einrichtung zu einer aktiven und kreativen Freizeitgestaltung angeregt. Es geht grundlegend um den Versuch Passivität entgegenzuwirken. Sie sollen angeregt werden, gesellschaftliche Mitverantwortung zu übernehmen und sich für ihr unmittelbares Umfeld zu interessieren und zu engagieren. Dabei sollen altersgemäße unterschiedliche Interessen der Kinder und Jugendlichen durch gegenseitige Akzeptanz und Rücksichtnahme der jeweiligen Altersgruppe angemessen zur Geltung kommen. Dies findet in drei Schwerpunkten statt, welche durch verschiedene Methoden und Angebote umgesetzt werden.

2.1 offene Kinder- und Jugendarbeit in der Stadt Burg

Die offene Kinder- und Jugendarbeit bezeichnet ein Angebot, welches durch Offenheit, Zugänglichkeit und einen geringen Verpflichtungsgrad gekennzeichnet ist. Sie bietet einen Freiraum der Entspannung, ist Treffpunkt. Der offene Bereich ist ein Begegnungs- und Kommunikationsraum, ein Raum zum spielen, ein erweiterter Familienraum und Anregungsmilieu für jugendkulturelle Aktivitäten. Im Mittelpunkt der Tätigkeit im offenen Bereich steht für die Einrichtung die Gestaltung mit Kindern und Jugendlichen, Nutzern/ Nutzerinnen, pädagogisches Handeln und Einflussnahme auf die Gestaltung des zentralen offenen Bereiches.

2.2 Sport

Sport ermöglicht im Gegensatz zur sonstigen Lebenswelt von Heranwachsenden eine Vielfalt an Erfolgs- und Bestätigungserfahrungen. Mit sportlichen Angeboten wie z. B. Ballspiele wird auf die Bedürfnisse und Neigung der Jugendlichen eingegangen die sich bewegen und „ auspowern“ wollen und können. Konzentration, Treffsicherheit und auch Ausdauer sind bestimmende Merkmale die z. B. beim Darts vermittelt werden. Für weitere Angebote sportlicher Aktivitäten sollen zusätzlich die hier ansässigen Sportvereine in die Pflicht genommen werden um auch vorhandenes Gewaltpotential unter den nicht in Sportvereinen organisierten Kindern und Jugendlichen abzubauen und dem entgegenwirken zu können.

2.3 Prävention und Aufklärung

Prävention und Aufklärung nimmt nach wie vor einen besonderen Stellenwert ein. Dabei kann es nicht sein, dass Eltern aus der Pflicht genommen werden auch zuhause Aufklärungsarbeit zu leisten. Viele Jugendliche sind sich nicht bewusst wie die Sucht ihr weiteres Leben bestimmen und zum Teil schon recht früh beenden kann. Hier ist es wichtig Aufklärungsarbeit zu leisten und z.B. durch Informationsveranstaltungen, Aufklärungsblätter, Gespräche mit Betroffenen und mit Spezialisten (Polizei, Ämtern und Verbänden z. B. Suchtkurve, DRK etc.) auf Gefahren hinzuweisen.

 

3. Handlungsfelder

Der Leistungsbereich umfasst offene Kinder- und Jugendarbeit in der Freizeitstätte am Bismarckturm in enger Zusammenarbeit mit allen Jugendeinrichtungen im Einzugsgebiet der Stadt Burg. Beratung und Betreuung, Vernetzung von individuellen Angeboten zur sinnvollen Freizeitgestaltung, offener Treffpunktarbeit, Prävention und Aufklärung, Gesundheitserziehung, schul- und familienbezogene Jugendarbeit, Beratung in Alltagssituationen, Weitervermittlung bei spezifischen Problemen (finden von Praktikums- und Ausbildungsplätzen), bei Straffälligkeit (Ableistung von Sozialstunden) in Zusammenarbeit mit der Jugendgerichtshilfe.

3.1 offene Treffpunktarbeit/ offene Tür

Offene Angebote für Kinder und Jugendliche sind jederzeit nutzbar, es besteht keine Pflicht regelmäßige an ihnen teilzunehmen. Die Kinder und Jugendlichen sind nicht an feste Zeiten gebunden sondern können ihre Freizeit während der Öffnungszeit eigenverantwortlich gestalten. Die Angebote im Bereich der offenen Tür bieten die Möglichkeiten der Kommunikation, Integration, Information und des gemeinsamen Spielens.

In der Einrichtung steht ihnen Raum und Zeit zur Verfügung, um sich mit Freunden zu treffen. Die Mitarbeiter achten stets darauf, alle Besucher in das aktuelle Geschehen zu integrieren, Hilfestellungen zu geben, zu motivieren und ihnen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Bei der Ausgestaltung der offenen Angebote werden die Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen nach Möglichkeit in die Planung der Programmgestaltung einbezogen. Die Angebote orientieren sich an deren Wünschen und Bedürfnissen.

Den Kindern und Jugendlichen stehen vielfältige Entfaltungsmöglichkeiten zur Verfügung:

- Bewegungs- und Gesellschaftsspiele wie Kickern, Tischtennis, Darts, Kartenspiele, Schach,

- sportliche Angebote auf dem Außengelände wie Federball, Fußball und andere Ballspiele etc.

- medienbezogene Angebote wie DVD, Computer mit Internetanschluss zum Surfen, Chatten, Recherchieren, Online- Spielen, E-Mails,

- und kreative Angebote wie die Mitgestaltung der Einrichtung, Mitwirkung bei der
  Gestaltung der Außenanlage/ Grünfläche sowie malen und basteln.

 

3.2 Beratung, Begleitung, Unterstützung, Vermittlung

Beratungsarbeit erfolgt spontan und unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Lebenslagen der Besucher, da sie bedarfsorientiert erfolgt. Hierfür ist ein gewachsenes und auf einer intensiven Beziehungsarbeit basierendes Vertrauensverhältnis Voraussetzung. Nur so und dann kann eine an den realen Problemen und Lebenslagen orientierte Beratung durchgeführt werden. Dies findet überwiegend im offenen Clubbereich in Einzelgesprächen statt. Themen sind Schule, Berufsorientierung, Ausbildung, Arbeitslosigkeit, Freundschaften, immer häufiger Sexualität, Familie. Hilfestellungen bei:

- wie bewerbe ich mich richtig,

- bei der Auffindung von Praktikumsplätzen,

- bei der Auffindung von Ausbildungsplätzen

- bei der Findung von gemeinnützigen Institutionen oder Vereinen

  zur Ableistung von Sozialstunden,

- bei der Klärung von Konflikten untereinander,

bestimmen die Unterstützungs- und Vermittlungstätigkeit der Betreuer in der Einrichtung (zusätzliche Ergänzung der vorgehaltenen Fachstellen und Einbeziehung dieser, auch als Abbau von Vorurteilen).

3.3. Vernetzung als Auftrag

3.3.1 Gremienarbeit

Die Aufgabe Gremienarbeit umfasst die Zusammenarbeit von Personen, Gruppen oder Institutionen mit dem Ziel der Vernetzung, der Beratung oder der Ideenfindung zu einem oder mehreren Themenkomplexen, des fachlichen Informationsaustausches sowie auch zur gemeinsamen Angebotsplanung mit anderen Jugendeinrichtungen.

Es erfolgt eine enge Zusammenarbeit mit den Mitgliedsverbänden des KKJR wie       z. B. Kinderland JL, Victoria 03, dem Projekt „Liebenswert macht Lebenswert“, DRK, Feuerwehr, Suchtkurve etc. und allen interessierten Jugendeinrichtungen, Vereinen und Institutionen etc.

3.3.2 Öffentlichkeitsarbeit

Öffentlichkeitsarbeit erfolgt zum Einen zu spezifischen Maßnahmen und Veranstaltungen, Feriengestaltung über die örtliche Presse in Vorbereitung als Werbung und als Bericht im Ergebnis der Veranstaltungen und Aktivitäten sowie in Jahresberichten als schriftliche Information an den Jugendhilfeausschuss, der Verwaltung des Jugendamtes sowie der Verwaltung der Stadt Burg. 

Zu ganz spezifischen Veranstaltungen wie z. B. Schuldenprävention oder Darts-/ Tischtennisturnier oder auch Gesprächsrunden, altersübergreifend zum Thema Drogen und Gewalt werden sogenannte Flugblätter/Flyer mit den Kindern- und Jugendlichen gefertigt und diese auch durch die Kids an Schulen und anderen kulturellen Einrichtungen verteilt.

3.4 Qualitätsentwicklung/ Selbstevaluation

Durch den Ausbau vorhandener Angebote, intensiver Fortbildung, Vernetzung, Verbesserung der Qualität der Arbeit, vor allem auch durch zeitliche Verlagerung von Angeboten, bedarfsorientierte Veränderung der Öffnungszeiten hat die Arbeit in der Einrichtung in hohem Maß an Qualität gewonnen. Auch durch die Einbeziehung von Angeboten anderer Träger und der Vernetzung dieser erhöht sich die Angebotsvielfalt. Die Schaffung einer Angebotsvielfalt, die Ermittlung des realistischen Bedarfs und der Interessen der Kinder und Jugendlichen an der Basis, das Vertreten dieser Interessen und das Heranbringen dieser an die Verwaltung wird eine weitere kontinuierliche Arbeit ermöglichen. Erklärtes Ziel des Trägers ist, dass die Kinder und Jugendlichen sich aufgehoben und verstanden fühlen, dass ihre Probleme gehört werden und mit ihnen gemeinsame Lösungswege entwickelt werden können. Die Beteiligung der Jugendlichen im Vorfeld von Entscheidungen schafft Demokratieverständnis und eröffnet Möglichkeiten zur Selbsthilfe.

3.5 jährlich wiederkehrende Veranstaltungen

- Ferienprogramme

- Frühlings-, Sommer- und Winterfest

- Kinderfeste

      - Darts-Turnier — Wettstreit zwischen Jugendeinrichtungen

      - altersübergreifende gemeinsame Veranstaltungen mit den Senioren

      - Clubabende

      - integrative Seniorennachmittage Projekt „Liebenswert macht Lebenswert“

      - Tischtennisturnier, Fußballturnier etc.

 

4. Rahmenbedingungen

4.1 gesetzliche Arbeitsgrundlagen

Gesetzliche Grundlage für die Arbeit in der Jugendeinrichtung sind neben dem Grundgesetz und der Menschenrechte die §§ 1 (Recht auf Erziehung, Elternverantwortung, Jugendhilfe), 11 bis 14 Kinder- und Jugendhilfegesetz (KJHG) im Sozialgesetzbuch Achtes Buch (SGB VIII), Jugendschutzgesetz usw.

4.2 organisatorische Rahmenbedingungen

Sind in Verbindung mit der Stadt Burg und den Partnern zu schaffen. Dabei sind entsprechend unserer Absprachen alle eingeladen mitzuwirken, um einen äquivalenten Ersatz zu schaffen (Siedlung Ost).

4.3 personelle Rahmenbedingungen

In der Einrichtung arbeitet derzeit eine in der Jugendarbeit langjährig erfahrene Kraft mit erfolgter Fortbildung über Jugendamt / Juleica / Fachkraft für betriebliches Rechnungswesen / Fortbildung Schuldenberatung IHK ,Staatlich anerkannte Erzieherin als Leiterin sowie zusätzliche Unterstützung durch Teilnehmer von Arbeitsmaßnahmen und ehrenamtlichen Pädagogen und Helfern.

 4.4 finanzielle Rahmenbedingungen

Sind in Aktualisierung !!!